Bezirksfachberaterlehrfahrt 2019 zum Lago Maggiore 


Unsere diesjährige Fachberaterlehrfahrt startet um 6.00 Uhr mit guter Stimmung zur 3-tägigen Reise in die Schweiz zum Lago Maggiore. Bei der ersten Raststätte im“ Heidiland“ gab es frische Brezeln und Gerauchte mit einem Glas Sekt. Nach dem wir uns gestärkt hatten ging es weiter über Hohenems Tusis, zur beeindruckenden Via Mala.  Die nur wenige Meter breite, mystische Schlucht bietet ein einmaliges Naturschauspiel. Das Farbenspiel des Wassers, die riesigen Strudel und die Brücke aus dem Jahr 1739 hinterlassen einen starken Eindruck der natürlichen, unheimlichen Berge. Mitten in der Schlucht, gleich neben der berühmten Wilderer-Brücke aus dem Jahre 1739, sind zwei alte Kavernen der Schweizer Armee in den Felsen gehauen. In vier Sprachen werden hier Geschichten rund um die Via Mala, Region der Schmugglerzur 2000-jährigen Geschichte des Splügenpasses dokumentiert. Weiter ging es zum historischen Städtchen Ispra um unser Hotel Europa mit dem herrlichen Blick auf den Lago Maggiore unser Quartier auf zu suchen.

Am zweiten Tag frisch gestärkt ging es nach Stresa mit herrlichem Sonnenschein, weiter. Es erwartet uns eine vornehme Uferpromenade mit tollem Ausblick über den Borromäischen Golf mit seinen drei Inseln, die allesamt mit dem Schiff erreichbar sind. Sicherlich ist die Aussicht allerdings vom Gipfel des 1491 m hohen Monte Mottarone, der von Stresa aus mit der Seilbahn gut zu erreichen wäregrandios, aber wir zogen die Schifffahrt vor. Die Inseln waren lange Zeit im Besitz der Familie Borromeo. Im Mittelalter dienten die Inseln als religiöse Begegnungsstätte und Befestigungsanlage zugleich. So gibt es ein Zeugnis davon, dass auch schon Napoleon Bonaparte auf der Insel „Isola Bella“ eine Nacht dort verbracht hat. Im 15. Jahrhundert wurden die Inseln so umgestaltet, wie sie heute noch aussehen und zwar unter der Führung der Familie Borromeo, nach deren die Inseln später benannt wurden.

Also nahmen wir Fahrt mit einem kleinen Schiff auf, die ersteInsel „Isola Bella“ eine der drei Inseln anzusteuern. Wir staunten über die vielen Pflanzen, Zitronenalleen sowie zahlreiche Blumensorten in mitten das prunkvolle Schloss mit unheimlich vielen Gemälden tapezierten Räumen. Immer war der schöne Ausblick aus den Fenstern, auf den Lago Maggiore da. Die unteren Räume waren aus runden, glatten und vielenkleinen Steinen gemauert, was uns sehr beeindruckte. Nach einer Erfrischung an den zahlreichen kleinen Ständen, ging es weiter zur zweiten Insel“ Isola Madre“ mit mehr als sieben Hektar. Etwa in der Mitte des Golfs, zwischen der Isola die Pescatore und der Isola Madre liegt noch ein winziger Felsbrocken im See, La Malgehra, eine kleine Insel, allerdings misst sie nur 600 Quadratmeter, ist in privatem Besitz und darf nicht betreten werden.

Die einzige dauerhaft bewohnte der drei Borromäischen Inseln ist die Isola die Pescatore“ zu Deutsch „die Insel der Fischer“ mit seinen Einwohnern die kleinste Insel, aber interessant und richtig heimelig mit den vielen Kamellien -SpalierenPflanzenund kleinen Fischlokalen.

Die Borromäischen Inseln sind in jedem Fall eine Augenweide. Mit vielen Eindrücken und doch etwas Müde, fuhren wir wieder zu unserm Quartier zurück.

Am anderen Tage wurden wir morgens vom heftigen Sturm, der über dem Lago Maggiore fegte, geweckt.

Die Berge voller Schnee und eine eisige Kälte zog übers Land,die den ganzen Tag anhielt. Bei dieser Kälte besuchten wir auf dem Weg zur Heimfahrt in der Schweiz die Stadt Chur die aus drei Kantone besteht. Der Stadtführer erklärte, Chur liegt im breiten Tal des Alpenrheins, der hier von Westen kommend in die nördliche Richtung umbiegt, die er bis zum Bodensee im Wesentlichen beibehält. Ausgehend von der am rechten Plessurufer, unterhalb des auf einer Felsrippe stehenden bischöflichen Hofes, hat sich die Siedlungsfläche etappenweise auf den Schwemmfächer ausgebreitet, sodass die Bebauung fast den Rhein erreicht und die Kernstadt mit dem 2 km nördlich gelegenen Weiler Masans zusammengewachsen ist. Hausberge Churs sind neben dem Calanda, der Pizokel sowie der Mittenberg. Römische Siedlungsspuren konnten nach Süden zur Plessur felsig abfallenden Plateau mit Grundriss, nachgewiesen werden. Dort existierte in der spätrömischen Zeit ein Kastell, aus dieser militärischen Struktur entwickelte sich bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. Das Bistum Chur, bei dem es sich um das erste Bistum nördlich der Alpen handelt. Aus dieser Zeit stammt auch die Kathedrale von Chur und deren Bischofsresidenz. In der Völkerwanderungszeit diente Chur als nördlicher Vorposten des ostgotischen Reichs und gelangte dann im 6. Jahrhundert unter fränkischer Herrschaft. Nachdem Graubünden im Jahr 1803 der Schweizerischen Eidgenossenschaft beigetreten war, wurde Chur mit der 1820 in Kraft getretenen Kantonverfassung offiziell Hauptstadt. Im Jahr 1852 wurde bis dahin der souveräne Hofbezirk Gemeinde Hof Chur eingemeindet. Nach Abbruch der Stadtmauer wuchs die Stadt, vor allem um das Jahr 1900 und 20. Jahrhundert auf ihre heutige Größe. In Chur wurde vorwiegend Romanisch gesprochen und im 15. U. 16.Jahrhundert wurde das Chur Rheintal germanisiert. Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Postplatz, die Poststraße führt in die Altstadt und zum Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Südwestlich vom Postplatz erstreckt sich der Fontana Park mit dem Denkmal Schlossvogt Fontana. Die Parkanlage wurde nach einer alten Skizze wieder neu angelegt und mit bunten Blumen und schnurgeraden Buchssträuchern bepflanzt. Auf dem Regierungsplatz erinnert das Vazerol-Denkmal an die Vereinigung der „Drei Bünde“ im Jahre 1471. Die Geschichte Churs reicht weit zurück, daher bezeichnet sich Chur als älteste Stadt der Schweiz.

Durchgefroren und froh wieder im warmen Bus zu sitzen, setzten wir die Heimreise weiter und freuten uns auf ein leckeres Essen, in Nattheim. Es war eine, an reichlich vielen Eindrücken für Garten und Kultur, lehrreiche Fachberaterausfahrt.